Titel: | „Schwarzwälder Kirsch“ |
Jahr: | 2014 |
Maße: | 20 cm x 20 cm x 10 cm |
Material: | diverse Stoffe und Garne |
Technik: | Textilarbeit |
Genuss ohne Reue: garantiert kalorienfreie Torte
Wenn ich mal wieder nicht an einem Stoffgeschäft vorbeikomme, ohne wenigstens kurz hinein zu gehen, ist das meistens ein sinnliches Vergnügen für mich. Ich lasse meine Finger über die Stoffballen gleiten und oft kann ich – ohne Hinsehen – erkennen, um welches Material es sich dabei handelt. Das ist eine gute Voraussetzung für die Gestaltung von dreidimensionalen Objekten in Stoff und Wolle, wie z. B. bei diesem Stück Torte. Die Haptik der einzelnen Materialien spielt nicht nur eine große Rolle, man kann den Spieß umdrehen und sie sich zu Nutze machen.
Ein einfacher Mürbeteigboden zuunterst stellt noch keine Herausforderung an den Stoff dar, aber schon der luftige Schokoladenbisquit darüber ist anspruchsvoller. Er lässt sich hervorragend durch Frottee darstellen und das Fett der Sahne glänzt dem Betrachter aus dem schillernden weißen Seidenmoiré förmlich entgegen. Wie aus der Spritztülle gedrückte Sahnestreifen zieren die Rückseite, winzige Quadrate aus dunkelbraunem Filz als Schokoladensplitter, wie zufällig darüber gestreut, und ein gehäkelter Sahnetuff vervollständigen das Bild. Und erst die Kirschen! Man möchte die bereit liegende Gabel ergreifen und herzhaft …
Und auch mein Logo, die drei Zeichen, habe ich in Filz zugefügt. Überhaupt verwende ich für mein Logo wenn möglich das Material und die Darstellungsweise der umgebenden Arbeit. Ich mag es nicht, wenn es mich anspringt. Weniger ist eben mehr.
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